xxx xxx schrieb am 5 Apr. 2001, 15:06
Hi,
eine Frage, die mich schon länger beschäftigt: Lohnt die Anschaffung eines Einbeinstativs? Oder kann man sich das Geld sparen. Mir ist klar, dass sie etwas bringen, schliesslich stützen sie zumindest das vertikale Verwackeln.
Aber ich kann ja immer noch seitlich Verwackeln.
Sie können sicher nicht ein Tripod ersetzen. Allerdings will man auch nicht immer das schwere Dreibein mitschlörren…
Hat jemand Erfahrung damit?
xxx xxx 5 Apr. 2001, 17:57
xxx xxx schrieb:
> eine Frage, die mich schon länger beschäftigt: Lohnt die Anschaffung eines
> Einbeinstativs?
> Oder kann man sich das Geld sparen.
Klar, kann man auch. Aber dann hat man kein Einbeinstativ. <8) > Mir ist klar, dass sie etwas bringen,
> schliesslich stützen sie zumindest das vertikale Verwackeln.
> Aber ich kann ja immer noch seitlich Verwackeln.
Mit dem richtigen ™ Einbein ist auch das weniger ein Problem.
> Sie können sicher nicht ein Tripod ersetzen. Allerdings will man auch nicht
> immer das schwere Dreibein mitschlörren…
> Hat jemand Erfahrung damit?
Böstümpt. <8) Hier noch mal das komplette Einbein-Benefits-Posting vom letzten August, das ich damals schon vom letzten Juni zitiert hatte:
xxx xxx schrieb:
> Ich hab‘ da mal eine ganz doofe Frage: Wofür ist ein Einbein ueberhaupt gut?
> Wackelt man mit dem nicht genauso rum, wie ohne Stativ? Man haelt die Kamera
> doch immer noch in der Hand.
Aber eben nicht nur. Du kannst nur noch zu den Seiten wackeln, nicht mehr nach oben/unten. Und selbst die seitliche Verwacklung ist weit geringer, weil die Kamera / das Objektiv eine Fuehrung hat. Ansonsten sind Einbeinstative fuer verschiedene Zwecke gut:
1. Du kannst mit laengeren Zeiten fotografieren. Ich benutze mein 400er Tele auf dem Einbein ohne grosse Probleme mit 1/60 s. Auf diese Weise laesst sich die technische Bildqualitaet verbessern, weil man beispielsweise mit dem Telezoom nicht mit 1/125 s bei offener Blende 4 (=> eher maessige optische Leistung, Abschattung sichtbar) fotografieren muss und immer noch ein leichtes Wackeln drin hat, sondern stattdessen mit 1/60 bei 5,6 ein scharfes, vignettierfreies und unverwackeltes Bild bekommt.
2. Du kannst lange und/oder schwere Objektive bequem und ohne grosse Anstrengung halten. Das Einbein traegt das Objektiv, Du gibst nur die Richtung vor. Es ist einfach superbequem.
3. Selbst ganz „normale“ Objektive lassen sich sehr wirkungsvoll damit stabilisieren. Benutze mal ein simples 135er vom Einbein und halte es danach in der freien Hand – Du wirst Dir ziemlich unsicher vorkommen.
4. Dank der guten Stabilisierung eignen sich Einbeinstative auch sehr gut zum genauen Einrichten des Bildausschnitts. Versuch mal, mit einem maessigen Tele bei Freihandverwendung ein Motivdetail genau an den Rand zu legen.
5. Das seit langem wohl beste Einbein des Marktes verwendet einen sehr speziellen Fuss mit einer grossen Auflageflaeche, in der das eigentliche Stativbein zaeh gelagert ist. Dieses Ding kann man durch Anlehnen an feste Gegenstaende (Kirchenbaenke, Strassenlaternen) auch schon mal als improvisierten Dreibeinersatz verwenden.
Am letzten Wochenende habe ich ein paar Nah- und Makroaufnahmen gemacht.
Das gleiche Motiv in dutzenden verschiedener Einstellungen. Ein „echtes“ Dreibein wollte ich nicht mitschleppen und waere da auch eher laestig gewesen, das Einbein kam da gerade recht: Man bekommt ein angehem ruhig stehendes Sucherbild, kann den Ausschnitt praezise einrichten, und statt mit 1/250 bei 4 nimmt man eben 1/60 bei 8 fuer groessere Schaerfentiefe. Hat da sehr gut geklappt.
xxx,
nicht ohne sein Monostat.
Wie gesagt: ich finde die Teile ausgesprochen nuetzlich.
xxx xxx 5 Apr. 2001, 18:31
> Aber ich kann ja immer noch seitlich Verwackeln.
Oder Du lehnst das Stativ irgendwo an.
Andererseits kann man sicherlich auch mit einem Mini-Stativ etwas anfangen.
Plätze zum draufstellen gibt es oft genügend, man muss nur einfallsreich sein. Bei Autos vorher sicherstellen, dass keiner drin sitzt und mit der Kamera wegfährt :-)
xxx xxx 6 Apr. 2001, 17:56
>“xxx xxx“
>> eine Frage, die mich schon länger beschäftigt: Lohnt die Anschaffung eines
>> Einbeinstativs?
>Ja und nein.
Mich würde wirklich mal interessieren, wodurch sich in fototechnischer Hinsicht ein gutes (teures) Einbein von einem schlechten (billigem) Einbein unterscheidet.
Wenn man einen Besenstiel in der richtigen Länge nimmt und den unter der Kamera per Schraube befestigen könnte, hätte man dann nicht alles das, was ein teures Einbein auch nur geben kann? Ich meine jetzt nicht die Dinge wie Auszug, Kugelkopf oder Neiger usw., sondern nur die Ruhe für die Kamera.
Was haltet ihr übrigens von einem Schulterstativ, das aus der Videofilmerei stammt? Das kann man wie ein Gewehr anlegen und hält dadurch die Kamera sehr ruhig. Ist aber wohl nur was für kurze Momente…
Horst Saak-Winkelmann 7 Apr. 2001, 03:58
Am Sat, 07 Apr 2001 00:40:08 +0200 schrieb xxx xxx:
…
>> Wenn man einen Besenstiel in der richtigen Länge nimmt und den unter
>> der Kamera per Schraube befestigen könnte, hätte man dann nicht alles
>> das, was ein teures Einbein auch nur geben kann?
>Wenn Du irgendwo Besenstiele entdeckst, die am einen Ende so
>aussehen wie auf http://www.monostat.de, dann kündige das hier
>bitte an …
…
Ist zwar Geschäftsschädigend, aber dennoch schreibe ich es:
Im einschlägigen Sanitärhandel gibt es rötliche Gummidinger, die man wohl bequem an einem Besenstiel befestigen kann.
Vorgesehen sind diese anscheinend um Verstopfungen (bitte nicht bei Mensch und Tier anwenden) zu beseitigen.
Ist aber nur was für hartgesottene Fotofreaks, ich würde mich nicht trauen mit so einer Konstruktion durchs Dorf zu laufen.
xxx xxx (xxx@t-online.de)
Betrifft:Bauanleitung Puempelpod (Universalfuß fuer Einbeinstative)
Hallöle alle zusammen,
mit einigem Amüsement verfolge ich die von mir selbst mit losgetretene Pümpelpod-Lawine. Noch eine kleine Lawine, gewiß, aber… nun hat Horst mich gebeten, für seine Seite „Basteln mit Horst“ eine Bauanleitung zu veröffentlichen. Und das eine oder andere mal bin ich auch schon gefragt worden, ob ich das Pümpelpod nicht mal hierhin oder dorthin mitbringen könnte und wo es Fotos davon im Netz gebe.
Also, großes Indianerehrenwort, bei allem was mir Manfrotto ist: Man nehme einen Pümpel, ziehe das Holzstöckchen raus, stecke das Stativ dahin wo vorher das Holzstöckchen war. Feddich. Das ist wirklich alles. Wie jede große Erfindung ist auch diese ganz einfach.
Wer es unbedingt komplizierter braucht, kann vorher eine technische Zeichnung anfertigen und einen Zeitplan für das Umbauprojekt erstellen, aber es geht auch ohne.
Und das beste: Bei Bedarf kann man auch nach dem Umbau mit dem Pümpelpod immer noch pümpeln.
Ich habe keinen Diascanner und keine Homeopage und will auch beides nicht unbedingt für diesen Horstschen Geniestreich anschaffen. Wer nicht weiß, wie ein Pümpel aussieht kann ja mal in der Drogerie seines Vertrauens nachschauen. In der Regel gibt es da auch preiswerte Filme, Vergrößerungen etc.
Ich habe ein Manfrotto MA 434 Professional-Einbeinstativ verwendet. Das paßt wie für einander gemacht. Für den Fall, daß das bei Euch zur Verfügung stehende Einbeinstativ nicht so sauber in den Pümpel paßt schlage ich vor:
Bei dünnerem Stativ mit Klebeband bis zur erforderlichen Dicke umwickeln, eventuell mit Schlauchschelle oder Kabelbinder sichern.
Bei dickerem Stativ:
Pümpel-Stielaufnahme mit etwas Spüli einreiben und/oder in heißem Wasser, mit Fön oder ähnlichem erwärmen. Das habe ich aber mangels Notwendigkeit alles nicht selbst ausprobiert.
Bei meinen ersten Versuchen hatte ich den Original-Gummifuß vom Manfrotto abgezogen und das nackte Rohr in den nackten Pümpel gestellt. Das hat auch wunderbar stabilisiert, barg aber die Gefahr, daß man die Einzelteile irgendwo liegen läßt.
Bauanleitung, Bauanleitung. Was soll ich nur schreiben? Man braucht nicht mal Werkzeug.
Der interessierte Leser findet im Beitrag Alte Webseiten meine Machwerke rund ums Thema Fotografie.
Bitte keine Kommentare wie „Die waren schon damals nicht schön.“, „Die Farben sind ja schauderhaft“.
Ich war jung und brauchte das Geld.
Und unter Kategorie Fotografie sind alle Beiträge zu „de.rec.fotografie – Das Buch“ zu finden.
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